Katrin Korpasch
Sagt man Krumbiere-Tepsi oder Tepsi-Krumbiere? Legen wir die sprachliche Kontroverse beiseite und beherzigen wir lieber das, was eindeutig ist: Das Gericht, dass die benötigte Energie zur Arbeit auf dem Feld gab, wird heute als eine wohlschmeckende und ganz typische Speise geschätzt.
Obwohl Marlene Gärtner Korpasch selbst keine große Kartoffel-Liebhaberin ist, wird dieses Knollengemüse bei ihr zu Hause im Dorf Socorro besonders gerne gegessen. Deshalb bereitet sie die Krumbiere-Tepsi sehr oft zum Mittagessen zu. Die Hausfrau erzählt, dass die Begeisterung über die Küchenarbeit bei ihr schon als Kind erweckt wurde, als sie mit den Freundinnen kochen spielte. Nach der Heirat wurde sie zu einer alltäglichen Beschäftigung, der sie immer noch mit Liebe nachgeht.
Das Rezept der Krumbiere-Tepsi lernte sie von der Schwiegermutter Eva und für viele andere donauschwäbische Speisen erhielt sie Tipps von ihrer Mutter Anna. Bei uns gibt es meistens donauschwäbisches Essen. Abgesehen davon, dass sie sehr lecker sind, tragen diese Gerichte unsere Geschichte, unsere Identität und damit positive Gefühle in Bezug auf das Zuhause, die Familie und das Glück, sagt Marlene. Meiner Meinung nach ist Essen auch mit Wohlbefinden und Beziehungen verknüpft und ich mag es, meine Lieblinge froh und zufrieden zu stimmen. Es freut mich, wenn es ihnen schmeckt und es ihnen positive Gefühle vermittelt, fügt sie hinzu.
So wie das Kochen und Backen liebt sie es auch, Familie und Freunde bei sich zu Hause zu empfangen. An Geselligkeit und an Zubereitung köstlicher Rezepte fehlt es bei Familie Korpasch nicht. Wenn ich zum Beispiel Teig knete oder etwas unterrühre, spreche ich oft ein Gebet und denke positiv, damit diejenigen, die davon essen, sich gut, zufrieden und wohl fühlen. Das Essen ist viel mehr, als nur den Körper zu ernähren, schließt Marlene ab.
Zutaten
7 Kartoffeln
1½ Tassen Reis
½ Zwiebel
2 Knoblauchzehen
3 EL Rahm
1 EL Salz
1 TL Paprika
2 Tassen Wasser
150 g Speck
Zubereitung
Kartoffeln, Zwiebel und Knoblauch schälen. Die Kartoffeln werden in dünnen Scheiben geschnitten, Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Den Reis in das Backblech geben, die Kartoffeln darüber verteilen, Zwiebel und Knoblauch verstreuen. Darüber gießt man die Mischung aus Wasser und Rahm. Dann gibt man noch so viel Wasser dazu, bis der Reis und die Kartoffeln vollständig bedeckt sind. Zum Schluss fügt man noch Salz und Paprika hinzu. Das Blech schiebt man in den vorgeheizten Ofen. Wenn die Kartoffeln anzubraten beginnen, legt man den Speck darauf. Bis dieser knusprig ist, sind die Krumbiere-Tepsi auch fertig. Als Beilage rät Marlene Blatt- oder Gurkensalat. Wer sich eine üppigere Mahlzeit wünscht, kann dazu Schweinefleisch servieren, das ausgezeichnet zu Krumbiere-Tepsi passt.